Meine Anreise

Mein Reise nach Norwegen. Sie beginnt an einem warmen August Tag in Köln. Der 17.8.2022. Alle Sachen sind gepackt, alle Vorbereitungen sind getroffen. Ich habe mich von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet. Die Tickets sind gebucht. Es kann also los gehen.

Ich mach mich also auf den Weg. Auf den Weg in mein Jahr in Norwegen. Auf den Weg in mein ganz persönliches Abenteuer.

Erster Reise Abschnitt (Köln-Hamburg)

Da die Reise von Köln nach Bergen doch relativ lang dauert habe ich mich dazu entschieden, einen Zwischenstopp in Hamburg zu machen. Also erste Aufgabe gut in Hamburg ankommen und sicher meinen Koffer abgeben. Mir wurde nämlich von meiner Mitbewohnerin in Norwegen angeboten, dass sie einen Koffer von mir mit nehmen kann. Also Koffer in Celle bei Hannover abgeben und dann sicher in Hamburg ankommen. Erstes Ziel Hannover. Naja, es gibt schönere Ziele. Aber eine Kröte muss man dann eben mal schlucken. Also nach in Hannover angekommen und umsteigen in den Regional Express. Und Rieke (meine Mitbewohnerin) sagen wo ich eingestiegen bin, damit die Kofferübergabe klappt. Das hat alles geklappt. Die Kofferübergabe war erfolgreich. Und Rieke hat mir noch Kekse für die Reisemoral mitgebracht. Die bei 30°C so langsam schwindet. Aber jetzt auf nach Hamburg. In Hamburg werde ich von einem Freund von mir empfangen, den ich noch aus einem Skilager in der Schweiz kenne. Also. Erste Etappe Köln-Hamburg erfolgreich gemeistert. Am Donnerstag den 18.08.2022 geht es weiter.

Zweiter Reiseabschnitt (Hamburg-Hirtshals)

Also am nächsten Morgen um 7:00uhr ging es weiter. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf aufgrund der Aufregung geht es von Pinneberg erstmal zurück nach Hamburg HBF. Von Hamburg aus soll es erstmal ins dänische Aarhus gehen. Das Ziel ist Heute das dänische Hirtshals. Von dort aus geht heute Abend um 20:00uhr meine Fähre nach Bergen.

Die erste Feststellung: die dänischen Züge sind nicht für Menschen mit einer Körpergrößen von 1,93m gemacht (siehe Bild im Anhang). Ich hatte also 4h lang meine Kopfstütze im Schulterblatt hängen. Naja, es geht schonmal gut los. Aber wie hätte der Däne auch damit rechnen können, dass es Menschen gibt die größer als 1,85 sind. Wenigstens sind nette Leute um mich herum. Kurz nach der Dänischen Grenze lass ich mir von einer netten dänischen Familie aus Berlin erklären, was macht ihn eigentlich ausmacht, den Dänen. Eins kann ich auf jeden Fall sagen: der Däne ist sehr zugänglich und unkompliziert. Davon werde ich zu einem späteren Zeitpunkt dieser Reise noch extrem profitieren.
Auch das Bild, was ich vom Zug aus auf die Landschaft habe verändert sich. Norddeutschland ist ja bekanntlich sehr flach. Dänemark ist an dieser Stelle nicht anders. Aber auch hier wird viel mit rotem Backstein gearbeitet. Aber nicht nur bei den normalen Häusern, sondern nahezu überall. In jede Himmelsrichtung sieht man Roten Backstein. Aber sagen wir wie es ist Dänemark ist ein schönes Land. Ich finde, auch in Deutschland könnte mehr mit rotem Backstein gearbeitet werden. Das würde einigen Städten auch außerhalb von Norddeutschland sehr ansehnlich machen. Aber das ist ein anderes Thema. Dann ging es also für mich von Aarhus weiter nach Aalborg. Ich musste ja schließlich einmal durchs ganze Land.

Und jetzt zu der Unkompliziertheit der Dänen. Laut meinem Ticket hätte ich in Aalborg über 1h Aufenthalt gehabt. Aber dank meiner Sitznachbarn und einem sehr netten Schaffner waren es dann in Aalborg nur 2min Aufenthalt. Und somit hat mir der Däne nicht nur eine Stunde warten erspart. Sondern mir auch jede Menge Nervosität genommen. Also eine Stunde früher als geplant in Hirtshals. Am Nördlichsten Zipfel von Dänemark. Ich bin also in weniger als 6h Stunden einmal durchs ganze Land gefahren.

Dritter Reiseabschnitt (Hirtshals-Bergen)

Nächste Herausforderung. Meine Fähre finden. Meine Taktik an dieser Stelle: halte dich an die Menschen, die eine Norwegen Flagge auf der Jacke haben. Das hat erstaunlich gut geklappt. Und nach etwa einer Viertelstunde warten kam auch schon der Bus der uns zum Terminal bringen sollte. Am Terminal angekommen, erfahren wir das wir eigentlich für den Bus 20 Kronen hätten bezahlen müssen. Naja man muss ja auch mal Glück haben. Und unterwegs in einer kleinen Gruppe von erfahrenen Skandinavien Reisenden fühlt man sich doch gleich viel sicherer. Aber hauptsächlich war ich von Rentner-Reisegruppen umgeben. Nach einer kurzen Verwirrung wo ich den auf diesem Riesen Schiff hin muss, hatte ich dann doch den Sitz gefunden wo ich die nächsten 16h stunden verbringen sollte. Ich hätte mir natürlich auch eine Kabine nehmen können, aber man spart ja wo man kann.

Nun gut. Jetzt geht es aber wirklich los, auf nach Norwegen. Die erste Erkenntnis an Board, und schon an der Küste. Die dänische Nordsee riecht nicht. Wenn ihr schon mal an der Deutschen oder auch Niederländernischen Nordseeküste wart, dann habt ihr diesen ganz markanten Nordsee, Fisch, Salzgeruch in der Nase. Den hat man in Dänemark und während der ganzen Überfahrt schmerzlich vermisst.

Aber nun zur Fähre. Die Fähre von Hirtshals nach Bergen ist riesig. Ich bin zwar kein erfahrener Fährenfahrer aber diese Fähre war krass. Und dann sind wir mit dem Sonnenuntergang im Rücken Richtung Norwegen gefahren. Es folgt das vielleicht größte Highlight auf der Reise, das Essen auf der Fähre. Da meine Nahrung an dem hinter mir liegendem Reise Tag aus ca 0,7l Wasser und einer Dose Red Bull bestand hatte ich dem entsprechend Kohldampf. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Das Buffet was mich erwartete hatte alles was das Herz begehrt. Von Salat über Schweinebauch bis hin zu Kaviar war alles da (siehe Bilder).

Ja, ihr habt richtig gehört, Kaviar. Somit bin ich auf der Fähre zum ersten Mal in den Genuss gekommen, Kaviar zu essen. Und was auch ein große Sache war, vor allem auch für skandinavische Verhältnisse, die alkoholischen Getränke waren inklusive. Somit konnte ich mir auch noch ein Bier gönnen. Somit ging ich sehr satt und beseelt wieder meiner Wege auf dem Schiff. Nach dem ich noch ein bisschen frische Luft geschnappt und ein paar Dinge aufgeschrieben hatte, war mein Entschluss es doch mal mit schlafen zu probieren. Und naja, sagen wir so, das so semi gut geklappt. Den nach ungefähr 1h war ein Mann der Meinung: Ahh, es sind ungefähr 30 Plätze frei. Ich glaube ich setze mich direkt nehmen den Typen da. Und dann folgte ein schier endloses rumgefummelle mit Taschenlampen, Rucksack und Plastiktüte. Ich bin schier wahnsinnig geworden. Doch nach ca. 90 Minuten Rumliegen, Taschenlampenterror und das Finden der richtigen Position habe ich es dann doch geschafft ein paar Stunden zu schlafen. Doch um 4:30 war das dann auch vorbei. Und wir sind in den ersten Norwegischen Sonnenaufgang gefahren. Nach einem gutem Frühstück machte sich die Fähre nach einem kurzem Halt in Stavanger um ca. 7:00 auf den Weg in Richtung Bergen. Umgeben von einer unglaublichen Landschaft wurde ich bestens auf mein Norwegen Abenteuer eingestimmt. Und gegen 12:30 war auch endlich der Hafen von Bergen in Sicht.

An einem regnerischen Freitag um 12:45 betrat ich also zum ersten Mal norwegischen Boden und somit den Boden von Bergen. Ich bin sicher und behütet angekommen in dem Land wo ich das nächste Jahr verbringen werde. Nun kann es also wirklich losgehen. Mein Abenteuer Bergen/Norwegen.

Tim David

P.S. Das Wochenende werde ich erstmal dafür nutzen, Schlaf nachholen, denn selbst für einen jungen Hüpfer wie mich sind 8h schlaf in 72h ein bisschen wenig.